Reichskommissariat Ukraine

22. 6. 1941, 3.00 Uhr
Deutscher Angriff auf die Sowjetunion.

18. 7. 1941, 12.00 Uhr
Unterstellung des Sicherungsbereiches Brest-Litowsk1 unter den Militärbefehlshaber im Generalgouvernement.

1. 8. 1941
Eingliederung von Ostgalizien als Distrikt Galizien in das Generalgouvernement.

1. 9. 1941, 12.00 Uhr
Bildung des Reichskommissariats Ukraine unter den Reichsminister für die besetzten Ostgebiete aus dem rückwärtigen Heeresgebiet Süd bzw. Mitte und des Sicherungsbereiches Brest2, soweit innerhalb der folgenden Grenzen gelegen:

• Westen:
  Ostgrenze des Generalgouvernements;
• Süden:
  Verlauf des Dnjestr in ostwärtiger Richtung bis Mogilew Podolskij am Dnjestr;
• Osten:
  Bar/Letitschew/Ljubar am Slutsch/Verlauf des Slutsch bis zur Einmündung in den Horyn/Verlauf des Horyn bis zu seiner Einmündung in den Pripjet/Senkewitschi (20 km nördlich Dawid-Gorodok)3;
• Norden:
  Grenze zum Reichskommissariat Ostland.

Übergabeort: Staro Konstantinow.
Sitz der Verwaltung ist Rowno.

20. 9. 1941
Übernahme der Sicherung, Verwaltung und Wirtschaftsausnutzung des Gebietes zwischen Dnjestr und Bug (Transnistrien) durch die Rumänen, soweit innerhalb der folgenden Grenzen gelegen:

• Westen: ?
• Süden: ?
• Osten: ?
• Norden: ?

Sitz der Verwaltung ist Odessa.

20. 10. 1941, 12.00 Uhr
Erweiterung des Reichskommissariat Ukraine aus dem rückwärtigen Heeresgebiet Süd bzw. Mitte, soweit innerhalb der folgenden Grenzen gelegen:

• Westen:
  Bisherige Ostgrenze des Reichskommissariat Ukraine;
• Süden:
  Verlauf von Row nach Bar bis zu seiner Einmündung in den Bug/Verlauf des Bug bis Perwomajsk/Nowo Ukrainka/Nowomirgorod/Smela/Tscherkassy4;
  des Dnjestr in ostwärtiger Richtung bis Mogilew Podolskij am Dnjestr;
• Osten:
  Verlauf des Dnjepr bis Retschiza5;
• Norden:
  Bahnlinie Retschiza-Luniniec6 bis zur bisherigen Ostgrenze des Reichskommissariats Ukraine.

15. 11. 1941, 12.00 Uhr
Erweiterung des Reichskommissariat Ukraine aus dem rückwärtigen Heeresgebiet Süd, soweit innerhalb der folgenden Grenzen gelegen:

• Nordwesten:
  Bisherige Ostgrenze des Reichskommissariat Ukraine;
• Südwesten:
  Verlauf des Bug von Perwomajsk7 bis zur Einmündung in das Schwarze Meer/Küste des Schwarzen Meeres bis zur Mündung des Dnjepr;
• Süden, Osten und Nordosten:
  Verlauf des Dnjepr bis Tscherkassy8.

1. 9. 1942, 12.00 Uhr
Erweiterung des Reichskommissariat Ukraine aus dem rückwärtigen Heeresgebiet Süd, soweit innerhalb der folgenden Grenzen gelegen:

• zum Generalbezirk Kiew:
  der ostwärts des Dnjepr gelegene Teil des ehemaligen Gebiets Kiew und der ehemalige Oblast Poltawa;
• zum Generalbezirk Dnjepropetrowsk:
  der ostwärts des Dnjepr gelegene Teil des ehemaligen Oblastes Dnjepropetrowsk und vom ehemaligen Oblast Saporoshje der Teil, der nicht zum Generalbezirk Krim fällt;
• zum Generalbezirk Krim (Teilbezirk Taurien):
  der südlich des unteren Dnjepr gelegene Teil des ehemaligen Oblastes Nikolajew und vom ehemaligen Oblast Saporoshje die Rayons Melitopol, Nischnije Sjegorosy, Nowowassilewka, Priasowskoje, Weseloje und die südlich davon gelegenen Rayons.

1. 1. 1943
Das Reichskommissriat Ukraine umfaßt umfaßt die Generalbezirke Dnjepropetrowsk, Kiew, Krim (Teilbezirk Taurien), Nikolajew, Shitomir, Tschernigow und Wolhynien-Podolien (117 Kreisgebiete).
Sitz der Verwaltung des Reichskommissariats Ukraine ist Rowno.

21. 1. 1943
Erklärung der Bereiche der Oberfeldkommandanturen 2429 und 39510 zum Operationsgebiet des Heeres.

?
Operationsgebiet 20 km

1. 9. 1943
Das Reichskommissriat Ukraine umfaßt die Generalbezirke Dnjepropetrowsk, Kiew, Krim (Teilbezirk Taurien), Nikolajew, Shitomir und Wolhynien-Podolien (106 Kreisgebiete).
Sitz der Verwaltung des Reichskommissariats Ukraine ist Rowno.

Sommer 1943 bis Herbst 1944:
Endgültige Besetzung des Reichskommissariates Ukraine durch die Rote Armee:

Einnahme von:

• Dnjepropetrowsk am 30. 9. 1943?,
• Melitopol am 23. 10. 1943,
• Kiew am 6. 11. 1943,
• Shitomir vom 11. 11. bis zum 19. 11. 1943 und am ?. 12?. 1943?,
• Luzk und Rowo am 5. 2. 1944,
• Nikolajew am 28. 3. 1944.

?. 2. 1944
Eingliederung des Reichskommissariats Ukraine (Rest)11 in den Generalbezirk Weißruthenien im Reichskommissariat Ostland.

Reichskommissar (Reichskommissariat Ukraine):
1.	9.	1941:	Gauleiter der NSDAP Erich Koch in Königsberg (Pr)13.
Höherer SS- und Polizeiführer Rußland-Süd, Sitz: Kiew (Reichskommissariat Ukraine [teilweise]):
23.	6.	1941:	SS-Obergruppenführer Friedrich Jeckeln aus ?14,
11.	12.	1941:	Höherer SS- und Polizeiführer, SS-Obergruppenführer Hans-Adolf Prützmann aus Riga15.
Höherer SS- und Polizeiführer Schwarzes Meer, Sitz: Rowno, ab 1942: Kiew (Reichskommissariat Ukraine [teilweise]):
29.	10.	1943:	SS- und Polizeiführer Taurien-Krim-Simferopol, SS-Brigadeführer16 Ludolf von Alvensleben aus Aleschki17,
25.	12.	1943:	SS-Obergruppenführer Richard Hildebrandt aus Berlin, zuvor Höherer SS- und Polizeiführer Weichsel in Danzig,
16.	9.	1944:	SS-Obergruppenführer Artur Phelps aus ?18.
Höchster SS- und Polizeiführer Ukraine, Sitz: Kiew (Reichskommissariat Ukraine)
29.	10.	1943:	Höherer SS- und Polizeiführer Rußland-Süd, SS-Obergruppenführer und General der Polizei Hans Prützmann in Kiew19.

Fußnoten:
1	Stadt Brest mit einem Umkreis von 10 km, von Stadtmitte aus gerechnet.
2	Bisher dem Militärbefehlshaber im Generalgouvernement unterstellt.
3	Orte und Orte an den Flüssen einschließlich.
4	Orte und Bahnlinie Perwomajsk-Tscherkassy ausschließlich.
5	Kiew, Retschiza und Dnjepr-Brücken einschließlich.
6	Bahnlinie Retschiza-Luniniec einschließlich.
7	Ort einschließlich.
8	Ort einschließlich.
9	Westlich des Jasiolda-Flusses.
10	Umfassend die Generalbezirke Dnjepropetrowsk, Krim (Teilbezirk Taurien) und Nikolajew.
11	Umfassend den Generalbezirk Kiew.
12	Der noch unbesetzte Rest, d. h. die Kreisgebiete Brest, Kobryn und Pinsk.
13	Bis 1944.
14	11. 12. 1941 als Höherer SS- und Polizeiführer Ostland nach Riga.
15	Bis 18. 3. 1944; 29. 10. 1943 auch zum Höchsten SS- und Polizeiführer Ukraine ernannt.
16	9. 11. 1943 zum SS-Gruppenführer ernannt.
17	11. 2. 1944 zum Höheren SS- und Polizeiführer Elbe in Dresden ernannt.
18	Bis 18. 9. 1944.
19	1. 7. 1944 zum General der Waffen-SS ernannt; Bis 9. 1944.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 9. 5. 2008.