Amtsbezirk Kollaten

?. ?. 1824
Eingliederung von Appeln Hans in den Gutsbezirk Collaten.

30. 5. 1864
Bildung der Landgemeinde Bommelsvitte1 aus dem Gut Groß Tauerlauken.

?. ?. 1872
Eingliederung der Stadtgemeinde Memel (teilweise)2 in den Gutsbezirk Charlottenhof.

1. 1. 1874
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872.
Es gelten:

• Gesetz betreffend die Landgemeinde-Verfassungen in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856,
• Gesetz betreffend die ländlichen Ortsobrigkeiten in den sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 14. 4. 1856.

4. 6. 1874
Bildung des Amtsbezirks Plucken-Martin Nr. 3 aus den Landgemeinden Cassareggen, Clauspußen, Gedwill-Paul, Glaudienen, Graudußen, Gündeln-Urban, Köcken-Jacob, Megallen, Mellneraggen, Paul-Narmund, Plucken-Martin, Spirken, Taureggen-Bendig, Valtin-Kunken und Wehsat-Herrmann und den Gutsbezirken Charlottenhof, Collaten, Groß Tauerlauken, Purmallen und den Etablissements Navigationsschule, Moolenbauhof, Leuchtturm und Plantagen-Terrain (19 Gemeinden/Gutsbezirke).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Paul-Narmund.

1. 4. 1881
Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.

1. 1. 1883
Der Amtsbezirk Plücken-Martin umfaßt die Landgemeinden Cassareggen, Clauspuszen, Gedwill-Paul, Glaudienen, Grauduszen, Gündeln-Urban, Koe?ken-Jacob, Magallen, Mellneraggen, Paul-Narmund, Plücken-Martin, Spirken, Taureggen-Bendig, Valtin-Kunken und Wehsat-Herrmann und die Gutsbezirke Charlottenhof, Collaten, Groß Tauerlauken und Purmallen und die fiskalischen Etablissements Navigationsschule3 und Plantagen-Terrain4 (19 Gemeinden/Gutsbezirke).

1. 4. 1892
Einführung der Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891.

19. 2. 1894
Eingliederung der Landgemeinde Jagutten aus dem Amtsbezirk Truschellen in den Amtsbezirk Plucken-Martin.

2. 2. 1895
Eingliederung der Landgemeinde Spirken (teilweise)5 in die Landgemeinde Dautzin-Niclau im Amtsbezirk Truschellen.

8. 3. 1895
Eingliederung der Landgemeinden Gedwill-Paul (teilweise)6, Glaudienen (teilweise)7 und Megallen (teilweise)8 in die Landgemeinde Szodeiken-Jonell im Amtsbezirk Kunken-Görge;
Eingliederung der Landgemeinden Gündeln-Urban (teilweise)9, Taureggen-Bendig (teilweise)10 und Valtin-Kunken (teilweise)11 und der Landgemeinde Kunken-Ge?rge (teilweise)12 aus dem Amtsbezirk Kunken-Görge in die Landgemeinde Paul-Narmund.

27. 4. 1895
Eingliederung der Landgemeinden Collaten (teilweise)13, Gündeln-Urban (teilweise)14 und Glaudienen (teilweise)15 in die Landgemeinde Plucken-Martin;
Eingliederung der Landgemeinden Glaudienen (teilweise)16 und Megallen (teilweise)17 in die Landgemeinde Paul-Narmund;
Eingliederung der Landgemeinden Glaudienen (teilweise)18 und Plucken-Martin (teilweise)19 in die Landgemeinde Rußpelken-Gerge im Amtsbezirk Kunken-Görge;
Eingliederung der Landgemeinden Gündeln-Urban (teilweise)20, Köcken-Jacob (teilweise)21, Magallen (teilweise)22 und Plucken-Martin (teilweise)23 in die Landgemeinde Collaten.

2. 2. 189524
Eingliederung des köllmischen Gutes Spirken in die Landgemeinde Gr?ündullen-Urban.

26. 10. 1895
Eingliederung der Landgemeinde Blußen (teilweise)25 aus dem Amtsbezirk Kunken-Görge in den Gutsbezirk Collaten;
Eingliederung des Gutsbezirks Collaten (teilweise)26 in die Landgemeinde Blußen im Amtsbezirk Kunken-Görge;
Eingliederung der Landgemeinde Glaudienen (teilweise)27 in die Landgemeinde Collaten.

13. 1. 1896
Zusammenschluß der Landgemeinden Cassareggen und Jagutten zur neuen Landgemeinde Jagutten.

4. 4. 1896
Zusammenschluß der Landgemeinden Megallen und Purmallen zur neuen Landgemeinde Purmallen.

13. 4./18.4./26.9. 1896
Eingliederung der Landgemeinde Gündeln-Urban (teilweise)28 in die Landgemeinde Plicken im Amtsbezirk Groß Jagßen;
Eingliederung der Landgemeinde Gündeln-Urban (teilweise)29 in die Landgemeinde Szabern-Wittko im Amtsbezirk Truschellen.

18. 4. 1896
Eingliederung der Landgemeinde Jagutten (teilweise)30 in die Landgemeinde Dautzin-Niclau im Amtsbezirk Truschellen.

6. 6. 1896
Eingliederung der Landgemeinde Blußen (teilweise)31 aus dem Amtsbezirk Kunken-Görge in den Gutsbezirk Collaten.

12. 10. 1896
Zusammenschluß der Landgemeinde Clauspußen und der Landgemeinde Russpelken-Görge im Amtsbezirk Kungen-Görge zur neuen Landgemeinde Clauspußen.

?
Umwandlung des Gutsbezirks Purmallen in eine Landgemeinde gleichen Namens.

20. 4. 1897
Zusammenschluß der Landgemeinden Graudußen und Purmallen zur neuen Landgemeinde Purmllen.

25. 5. 1897
Eingliederung der Ortschaften Leuchtturm und Plantagen-Försterei nebst dem Plantagen-Terrain in den Amtsbezirk Bommelsvitte.

6. 12. 1897
Zusammenschluß der Landgemeinden Glaudienen, Köcken-Jacob, Plucken-Martin und Taureggen-Bendig zur neuen Landgemeinde Hohenflur.

18. 2. 1898
Eingliederung des Plantagen-Terrains32 in die Landgemeinde Mellneraggen.

23. 4. 1898
Umbenennung des Amtsbezirks Plucken-Martin in Collaten.

1. 7. 1898
Zusammenschluß der Landgemeinden Paul-Narmund und Valtin-Kunken zur neuen Landgemeinde Paul-Narmund.

8. 6. 1901
Eingliederung von Strandländereien33 in die Landgemeinde Mellneraggen.

9. 5. 1906
Bildung der Landgemeinde K?ollaten aus dem Gutsbezirk Althof-Memel (teilweise)34 .

1. 1. 1908
Der Amtsbezirk Collaten umfaßt die Landgemeinden Collaten, Gedwill-Paul, Gündullen, Hohenflur, Jagutten, Klauspußen, Paul-Narmund, Purmallen und Weßat-Herrmann und die Gutsbezirke Charlottenhof und Groß Tauerlauken (11 Gemeinden/Gutsbezirke).

17. 2. 1919
Eingliederung der Landgemeinde Bommelsvitte und der Gutsbezirke Leuchtturm und Plantagen-Försterei aus dem Amtsbezirk Bommelsvitte in den Amtsbezirk Kollaten.

10. 1. 1920
Abtretung des Amtsbezirks K?ollaten an das Memelgebiet.

22. 3. 1939
Der Amtsbezirk Kollaten tritt von Litauen (Memelgebiet) zum Reich.
Er umfaßt die Gemeinden Clauspußen, Gedwill-Paul, G?ündullen, Hohenflur, Jagutten, Kollaten, Mellneraggen, Paul-Narmund, Purmallen, Wessat-Herrmann und die Gutsbezirke Charlottenhof?, Försterei-Plantagen, Groß Tauerlauken und Leuchtturm (14 Gemeinden/Gutsbezirke).

1. 5. 1939
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935;
Umbenennung der Landgemeinden in Gemeinden;
Zusammenschluß der Gemeinden Clauspußen, Jagutten, Paul-Narmund und der Gemeinde Szodeiken-Jonell im Amtsbezirk Kunken-Görge zur neuen Gemeinde Paul-Narmund;
Zusammenschluß der Gemeinden G?ündullen, Hohenflur, Purmallen und des Gutsbezirks Groß Tauerlauken zur neuen Gemeinde Hohenflur;
Zusammenschluß der Gemeinden Gedwill-Paul, Kollaten, Wessat-Hermann und der Gemeinde Rund-Görge im Amtsbezirk Kunken-Görge zur neuen Gemeinde Kollaten;
Zusammenschluß der Gemeinde Mellneraggen, der Gutsbezirke Plantagen-Försterei, Leuchtturm und des Gutsbezirks Süderspitze im Amtsbezirk Süderspitze zur neuen Gemeinde Mellneraggen.

1. 5. 1939?
Auflösung des Amtsbezirks Kollaten;
Bildung des neuen Amtsbezirks Kollaten aus den Gemeinden Hohenflur, Kollaten, Paul-Narmund (teilweise) und der Gemeinde Paul-Narmund (teilweise) aus dem Amtsbezirk Kunken-Görge;
Bildung des neuen Amtsbezirks Mellneraggen aus der Gemeinde Mellneraggen.

30. 1. 1941
Vorgesehener endgültiger Name ist für:

• Paul-Narmund: Narmund.

Diese Umbenennung tritt aber nicht mehr in Kraft.

1. 10. 1944
Der Amtsbezirk Kollaten umfaßt die Gemeinden Hohenflur, Kollaten und Paul-Narmund (3 Gemeinden).
Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Paul-Narmund.

Amtsvorsteher (Amtsbezirk Plucken-Martin/Collaten):
-	4.	6.	1874:		Gutsbesitzer Fröhlich in Paul-Narmund für 6 Jahre,
-	22.	7.	1880:		Gutsbesitzer Fröhlich in Paul-Narmund für 6 Jahre,
-	30.	5.	1886:		Gutsbesitzer Fröhlich in Paul-Narmund für 6 Jahre,
-	23.	5.	1892:		Gutsbesitzer Fröhlich in Collaten für 6 Jahre,
-	24.	1.	1898:		früherer Gendarm Gottschalk in Collaten für 6 Jahre,
-	12.	12.	1902:		Partikulier Max Frentzel-Beyme in Collaten für 6 Jahre,
-	30.	11.	1908:		Partikulier Max Frentzel-Beyme in Kollaten für 6 Jahre,
-	14.	6.	1916:		Gutsbesitzer Gustav Mollmann in Kollaten.
Amtsvorsteher (Amtsbezirk Collaten/Kollaten):
-	.	.	1939:		?,
-	.	.	1942:		Bauer Hans Strelies in Paul-Narmund,
-	.	.	1944:		?.

Fußnoten:
1		Kolonie Tauerlauken, auch die Bommelsche Vitte genannt, bei Adlig Tauerlauken
2		Ackerstücke mit insgesamt 47 Morgen.
3		Mit Moolenbauhof und Leuchtturm.
4		Der Kaufmannschaft Memel zur Nutzung überwiesen.
5		Enklaven von 2,1138 ha.
6		Enklave von 7,6650 ha.
7		Enklave von 6,4180 ha.
8		Enklave von 4, 0800 ha.
9		3 Enklaven mit 2,1200 ha, 1,5320 ha und 2,3180 ha; insgesamt 5,9700 ha.
10		Enklave von 0,7120 ha.
11		Enklave von 3,1350 ha.
12		Enklave von 0,7500 ha.
13		Enklave von 6,9370 ha.
14		Enklave von 3,2650 ha.
15		Enklave von 2,4610 ha.
16		Enklaven von insgesamt 16,1480 ha.
17		Enklave von 6,1300 ha.
18		Enklave von 0,6690 ha.
19		Enklave von 0,9100 ha.
20		Enklave von 2,3060 ha.
21		Enklave von 7,3550 ha.
22		Enklave von 2,6350 ha.
23		8,3970 ha.
24		Mit Genehmigung der Regierung zu Königsberg vom 13. 11. 1895.
25		Ein durch die Bahn von Blußen abgeschnittenes Grundstück von 2,6859 ha.
26		Ein durch die Bahn von Collaten abgeschnittenes Grundstück von 2,6665 ha.
27		Enklave von 2,2130 ha.
28		11,8260 ha.
29		17,4750 ha.
30		3,1627 ha.
31		Ein durch die Bahn von Blußen abgeschnittenes Grundstück von 3,7102 ha.
32		Sog. kaufmännische Plantage bei Memel mit insgesamt 8,4443 ha.
33		Insgesamt 0,2529 ha.
34		Gut Collaten mit 338,2332 ha.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 7. 5. 2005.