Generalbezirk Weißruthenien

1. 9. 1941, 12.00 Uhr
Bildung des Generalbezirks Weißruthenien im Reichskommissariat Ostland.
Er wird verwaltet vom Generalkommissar in Minsk.
Der Generalbezirk Weißruthenien umfaßt

• das Hauptgebiet Baranowitschi
  mit den Kreisgebieten Baranowitschi, Hancewitze, Lida, Nowogrodek und Slonim,
• das Hauptgebiet Minsk
  mit den Kreisgebieten Borissow, Glebokoje, Minsk-Stadt, Minsk-Land, Sluzk und Wilejka.
• (2 Hauptgebiete mit 11 Kreisgebieten).

16. 10. 1941?
Eingliederung des Kreisgebietes Grodno in den Bezirk Bialystok.

4. 3. 1943
Auflösung der Hauptgebiete.

?
Umbenennung der Kreisgebiete

• Baranowitschi in Baranowitschy,
• Borissow in Barisau,
• Hancewitze in Hanzewitze.

?. 2. 1944
Eingliederung des Reichskommissariats Ukraine (Rest: Kreisgebiete Brest, Kobryn und Pinsk) in den Generalbezirk Weißruthenien im Reichskommissariat Ostland.

1. 4?. 1944
Direkte Unterstellung des Generalbezirks Weißruthenien unter den Reichsminister für die besetzten Ostgebiete.

1. 6. 1944
Der Generalbezirk Weißruthenien umfaßt die Kreisgebiete Baranowitschy, Barisau, Glebokoje, Hanzewitze, Lida, Minsk-Stadt, Minsk-Land, Nowogrodek, Slonim, Sluzk und Wilejka (11 Kreisgebiete).
Er wird zuletzt verwaltet vom Generalkommissar in Minsk.

6. 1944
Besetzung des Generalbezirks Weißruthenien durch die Rote Armee.

Generalkommissar (Generalbezirk Weißruthenien):
-	1.	9.	1941:	ehemaliger Gauleiter der NSDAP Wilhelm Kube aus Mark Brandenburg1,
-	27.	9.	1943:	stellvertretender Höherer SS- und Polizeiführer Rußland-Mitte, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Curt von Gottberg in Minsk (kommissarisch).
Wehrmachtbefehlshaber (Generalbezirk Weißruthenien):
-	20.	4.	1944:	General der Kavallerie Edwin Graf von Rothkirch und Trach aus?2.
SS- und Polizeiführer Weißruthenien (Generalbezirk Weißruthenien):
-	21.	7.	1941:	SS-Gruppenführer Jakob Sporrenberg aus Königsbeberg (Pr)3,
-	14.	8.	1941:	SS-Brigadeführer Carl Zenner, bisher Polizeipräsident in Aachen4,
-	22.	5.	1942:	SS-Oberführer Karl Schäfer aus ?5,
-	21.	7.	1942:	SS-Gruppenführer Curt von Gottberg aus ?6,
-	21.	7.	1942:	SS-Brigadeführer Walter Schimana aus ? (vertretungsweise)7,
-	6.	9.	1943:	SS-Standartenführer Ehrich Ehrlinger aus ? (vertretungsweise),
-	22.	9.	1943:	SS-Standartenführer Ehrich Ehrlinger aus ? (endgültig)8.

Fußnoten:
1	22. 9. 1943 bei einem Anschlag in Minsk getötet.
2	Bis 10. 1944.
3	16. 8. 1943 zum SS- und Polizeiführer in Lublin ernannt.
4	22. 5. 1942 zum SS-Hauptamt in Berlin versetz
5	Bis 8. 4. 1944.
6	Bis 22. 9. 1943.
7	Bis 15. 7. 1943.
8	Bis 1. 4. 1944.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 9. 3. 2021.