Amtsbezirk Absteinen

10. 1. 1920
Der Amtsbezirk Absteinen im Restkreis Tilsit1 umfaßt die Landgemeinden Absteinen, Jogauden und Kellerischken (3 Gemeinden).
Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Absteinen.
Es gelten weiterhin

• die Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen vom 3. 7. 1891,
• die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. 3. 1881.
• das Gesetz betreffend vorläufige Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 18. 7. 19192

27. 1. 1920
Der Amtsbezirk Absteinen tritt zum Kreis Pogegen.

1. 9. 1923
Veröffentlichung litauischer Orts-, Guts- und Städtenamen im Memelgebiet3.
Danach gelten vorläufig für die Landgemeinden

• Absteinen: Opstainiai,
• Jogauden: Jogaudai,
• Kellerischken: Kelnerißkiai.

29. 12. 19234
Endgültige Festsetzung der amtlichen Ortschaftsbezeichnungen5.
Bestätigung der litauischen Namen

• Jogaudai,
• Opstainia.

Abänderung des litauischen Namens

• Kelnerißkiai: Kelneriškiai.

25. 11. 1924
Veröffentlichung der Verordnung betreffend die Neuwahl der Amtsvorsteher vom 13. 10. 19246.

1. 1. 1926
Der Amtsbezirk Absteinen umfaßt die Landgemeinden Absteinen, Jogauden und Kellerischken (3 Gemeinden).

21. 3. 1939
Der Amtsbezirk Absteinen umfaßt die Landgemeinden Absteinen, Jogauden und Kellerischken (3 Gemeinden).
Er wird zuletzt verwaltet vom Amtsvorsteher in Absteinen.

22. 3. 1939
Der Amtsbezirk Absteinen tritt von der Republik Litauen (Memelgebiet) zum Deutschen Reich und zur preußischen Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Gumbinnen.

Amtsvorsteher (Amtsbezirk Absteinen):
-	9.	1.	1920:	Gutsbesitzer Büchler in Absteinen,
-	15.	2.	1926:	Gutsbesitzer Büchler in Absteinen für weitere 3 Jahre,
-	14.	9.	1928:	Besitzer Ernst Büchler in Absteinen für 3 Jahre7,
-	15.	9.	1931:	Besitzer Ernst Büchler in Absteinen für weitere 3 Jahre,
-	27.	4.	1936:	Besitzer Ernst Büchler in Absteinen für weitere 3 Jahre.

Fußnoten:
1	Nördlich der Memel
2	Danach wird das kommunale Wahlrecht demokratisiert. Die Amtsdauer der Amtsvorsteher (Stellvertreter) endigt mit dem 31. 10. 1919. Bis zum 31. 8. 1919 haben die Kreistage Neuwahlen der Amtsvorsteher (Stellvertreter) vorzunehmen. Die Amtsvorsteher (Stellvertreter) werden zukünftig ohne zeitliche Begrenzung der Amtszeit gewählt und vom Oberpräsidenten bestätigt.
3	Bekanntgabe der vom Obersten Bevollmächtigten der Litauischen Regierung für das Memelgebiet berufenen Kommission vom 25. 8. 1923.
4	Tag der Veröffentlichung = Beginn der amtlichen Geltung.
5	Verordnung betreffend Ortschaftsbenennungen und Amtsbezeichnungen vom 28. 12. 1923.
6	Danach endigt die Amtszeit der zur Zeit im Amt befindlichen Amtsvorsteher und ihrer Stellvertreter mit dem 31. 12. 1924. Die anschließende Neuwahl erfolgt auf jeweils 3 Jahre.
7	Aufnahme der Dienstgeschäfte am 10. 10. 1928.

Copyright für
Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945:
Rolf Jehke, Herdecke.
Zuletzt geändert am 27. 10. 2019.